Einsendungen und Ressourcen aus der Ideenphase

In der ersten Phase des Leitbildprozesses ging es darum, Ideen, Anregungen und Ziele der Stadtverwaltung sowie der Bürgerinnen und Bürger der Stadt zu sammeln.

Dazu wurden zum Beispiel diese Dokumente ausgewertet:

Die ausführende Agentur complan Kommunalberatung GmbH hat außerdem vertiefende Gespräche mit verschiedenen Abteilungen und Fachgruppen der Stadtverwaltung geführt, um Schwerpunkte der Verwaltungstätigkeit ausfindig zu machen.

Herzstück der Ideenphase waren jedoch über 750 Einsendungen sowohl von Bürgerinnen und Bürgern als auch von Vereinigungen wie zum Beispiel Beiräten und politischen Vertretern. Im Zeitraum von insgesamt einem Jahr und elf Monaten wurden Anregungen und Ideen über ein Kontaktformular auf dieser Website, über die Profile der Stadt in den sozialen Medien, über Postkarten, per E-Mail, über Formulare an Schulen und auf Veranstaltungen eingesammelt, gebündelt und anschließend ausgewertet.

Welche Ideen sind eingegangen?

Organisation/Vereinigung
E-Mail

In Zusammenarbeit mit den Landkreisen Potsdam-Mittelmark und Havelland ist darauf zu achten, dass Wald-, Wiesen- und Ackerland den Bauern und Landwirten aus der Region zur Pacht oder zum Kauf angeboten wird.
Gesichtslose und profitorientierte Hedgefonds und Spekulanten, die „sonstwo“ ihren Sitz haben schaden der Region, weil sie kein Interesse an ihr, sondern nur am Maximalgewinn haben und zudem nur eingeschränkt Steuern in der Region zahlen. Sie blockieren zudem die landwirtschaftliche Produktion freier Bauern, bauen ausschließlich Gewinn versprechende Monokulturen an, statt sich um die (Nah)Versorgung der Bevölkerung zu kümmern. Der langfristig notwendige Umbau der Landwirtschaft auf biologischer Basis im Zusammengehen mit Umwelt schonender Fruchtfolge und Tierhaltung wird blockiert. Abschreckend: Weite Spargelfelder unter Folie und unkontrollierte Grundwasserentnahme durch überdimensionierte Beregnungsanlagen… Den gilt es mit oben genannter Maßnahmen entschieden entgegenzuwirken. Auch der Bodenverwertungsgesellschaft der ehemaligen Treuhandanstalt muss hierbei in die Pflicht genommen werden. Der Verkauf von Grund und Boden muss regionalisiert werden - der zahlungskräftigste Interessent muss mit Blick auf die Region nicht immer der beste Käufer sein.

#wirtschaft

Bürger/in
Online-Formular

Die Stadt sollte v. a. mit mehr Rücksicht weitentwickelt werden. Bauprojekte wie die Sankt-Annen-Galerie, deren Verwirklichung der Hauptstraße (die diesen Namen nicht ohne Grund tragen sollte) den Todesstoß versetzte oder das Eck-Gebäude Steinstraße/St.-Annen-Straße, das die Straße überragt, sich nicht ins Stadtbild fügt und inzwischen halb leer steht. Oder auch nur der Außenanstrich des neuen Altenheims in der Plauerstraße, die eine solche Trostlosigkeit ausstrahlt. Oder dass es nun zwei große REWE-Märkte in der Neuendorfer Straße gibt, an jedem Ende einen. All diese Dinge, die sich negativ auf das Erscheinungsbild der Stadt, auf die Vielfalt, und damit auf die Zukunftschancen auswirken, wären vermeidbar gewesen.
Das touristische Potenzial sollte weiter ausgeschöpft werden, allerdings nicht, geschweige denn lediglich durch Werbekampagnanen wie „Potsdams großer Bruder“, sondern durch konkrete Verbesserungen. Z. B. finden Wasserwander keinerlei Infrastruktur vor, wenn sie bei uns anlegen. Abgesehen vom Anlegeplatz. Weit und breit keine Möglichkeit zum einkaufen (Supermarkt), nicht mal ein Hinweis wo sich ein solcher befindet. Dabei ist das viele Wasser ja grade ein großer Pluspunkt für Brandenburg.
Attraktivität ist das Stichwort. Die Stadt sollte attraktiver werden, für die Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind, aber auch für diejenigen, die als Zugezogene für Brandenburg entschieden haben. Dazu wären neben den o. g. Maßnahmen noch folgende zu nennen:
- Einrichtung eines Bürgerhaushalts. Dadurch können die Brandenburger näher zusammenrücken und in den Dialog treten. Ein neues Wir-Gefühl kann entstehen.
- Innenstädtische Gewerbeflächen in städtischer Hand, die lange leer stehen oder schwer vermittelbar sind sollten für einen begrenzten! Zeitraum günstig an Brandenburger!, Vereine etc. angeboten werden. Z. B. für Pop-Up-Stores, als Anregung und Gestaltungsfläche.
- Dass Bradenburger nach dem Abitur der Stadt für ein Studium den Rücken kehren, wird sich nicht vermeiden lassen. Geisteswissenschaften sind hier z. B. ein weißer Fleck. Aber wier lassen sich die Studenten nach ihrem Abschluss wieder in ihre alte Heimat locken? Was kann man als Literaturwissenschaftler, Anglizist oder Altphilologe in Brandenburg anfangen. Bisher nicht viel. Ziel sollte es also sein neue Berufsgruppen anzulocken.
- Ein Umlagenfinanzierter ÖPNV. Klar gibt es immer Leute die meckern, sie für Leistungen zahlen die sich nutzen. Es ist jedoch ein Unterschied, ob man Leistungen nicht nutzen kann (weil sie z. B. nicht erreichbar sind) oder ob man sie nicht nutzen will (weil man z. B. lieber sein eigenes Auto bewegt). Man könnte es auch zunächst zum testen zeitlich begrenzt auf ein oder zwei Jahre ansetzen.
- Das Brandenburger Kulturleben wiederbeleben. Inzwischen gibt es für die Brandenburger Jugend nur noch einen Ort zum tanzen: Das HdO. Manchmal noch den Studentenkeller oder das Fonte. Dass das Angebot in den letzten Jahren so arg geschrumpft ist ist schlimm genug, daher ist um so wichtiger Anreize zu schaffen, damit das Brandenburger Kulturleben wieder Aufschwung bekommt - für jung und alt. Die Stadtverwaltung könnte dafür konkret Genehmigungsverfahren vereinfachen und beschleunigen, sowie vorauseilenden Gehorsam unterlassen (wie zuletzt am 11.11.). Hier schließt sich der Kreis zu den günstigen, temporären Nutzungsflächen und der Attraktivitätssteigerung der Stadt.

#tourismus#wasser#wirtschaft#teilhabe#kultur

Bürger/in
Soziale Medien

Wir könnten die Stadt unter chinesische Verwaltung stellen oder direkt dahin verkaufen. Zack Silicon Valley

#wirtschaft

Bürger/in
Online-Formular

1. Das ausgewiesene potenzielle neue Industriegebiet zwischen Göttin, Paterdamm und Rotscherlinde vin ca. 100 Hektar Fläche muss kontinuierlich entwicklet werden, einschließlich der Berücksichtigung der gesetzlich vorgeschriebenen Umweltverträglichkeit! Ökonomie und Ökologie sind miteinander gut in Einklang zu bringen!
2. Die Energieversorgung muss sichergestellt werden für alle BewohnerInnen und Wirtschaftsunternehmen in der Stadt. Dazu müssen alle bereits vorhandenen Unternehmen, zB das Kraftwerk in Kirchmöser, die StWB, das Fernwärmenetz Premnitz/Brandenburg adH wirtschaftlich größtmöglich unterstützt werden!
3. Die Infrastruktur der Brücken und Straßen muss dringend ertüchtigt, erhalten und ausgebaut werden, sodass der Wirtschaftsstandort Brandenburg adH besser florieren kann in der Logistik, einschließlich der guten Erreichbarkeit der Neu- und Altstadt für alle Bewohnerinnen und Bewohner, Pendler, Kaufkraft, Touristen...
4. In der Innenstadt, insbesondere der Neustadt, müssen Grün- und Wasseroasen errichtet werden, weniger Versiegelung, aber auch weniger Geschossbauten, wie zB Neuendorfer-/Ecke Damaschkestraße.
5. Der Bildungscampus am Wiesenweg muss konsequent entwickelt werden, ggf mit Hilfe privater Investoren.
6. Spielplätze und weitere öffentliche Aufenthaltsorte im Freien müssen weiter entwickelt werden mit Sitz- und Schattengelegenheiten, WC, sodass den Aufsichtspersonen, zB auch die Großeltern, auch ein längerer Aufenthalt ermöglicht werden wird.
7. Die öffentlichen Badestellen müssen regelmäßig gepflegt werden. Dazu gehört auch das Aufschütten mit geeigneten Kies/Spielsand!
8. Ein Freizeitreffpunkt für die gesamte Familie mit Innen- und Außenräumlichkeit und Berücksichtigung der vorgenannten Rahmenbedingungen muss in der Innenstadt errichtet und regelmäßig gepflegt werden.
9. Der ÖPNV muss ausgebaut werden und die geeignete Finanzierung sichergstellt werden im Einvernehmen mit Bund und Land.
10. ...

#wirtschaft#nachhaltig#grün#familie

Organisation/Vereinigung
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Auch in 2035 stärken große Arbeitgeber der gewerblichen Wirtschaft unsere Stadt.

#wirtschaft

Organisation/Vereinigung
E-Mail

Um unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen, muss die Besetzung innerstädtischer In-dustriebrachen bzw. die Auslastung vorhandener Gewerbegebiete Vorrang vor der Ausweisung neuer Gewerbegebiete „auf der grünen Wiese“ haben.
Die Stadtentwicklung hat seit 1990 an den Rändern der Stadt eine nicht immer günstige Entwicklung hervorgebracht. Die Ausweisung neuer Gewerbegebiete in den 1990er und 2000er Jahren war nachvollziehbar der Wirtschaftsentwicklung und der Schaffung neuer wichtiger Arbeitsplätze in einer deindustiralisierten Stadt geschuldet. Das hatte allerdings die Folge, dass - bis heute - innerstädtische Industriebrachen (u.a. in der Caasmannstraße oder in Kichmöser) vorhanden sind, während im Norden oder Süden der Stadt große Flächen gewerbsmäßig bebaut wurden. Im Interesse des Landschaftsschutzes sollte in Zukunft die Besetzung gewebsmäßiger Brachflächen ein Vorrang vor der Neuausweisung von Gewebeflächen „auf der grünen Wiese“ eingeräumt werden.
Auch über ein „Verursacherprinzip“ ist nachzudenken: Diejenigen, die Supermärkte, Autohäuser, Mehrzweckhallen bauen sind zu verpflichten, diese auch wieder zu entfernen, wenn diese Bauten nicht mehr benötigt werden! So könnte man dem Leerstand ungenutzter Gewerbebauten vorbeugen.

#wirtschaft#nachhaltig

Organisation/Vereinigung
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Die Stadt Brandenburg an der Havel soll auch zukünftig wirtschaftlich stark sein und sich mit Blick auf 2035 wirtschaftlich positiv entwickeln. Zuzug sorgt für ergänzende Kaufkraft, eine gute Infrastruktur bietet auch Menschen aus dem Umland eine schnelle Verbindung nach Brandenburg an der Havel in die Innenstadt.

#wirtschaft

Bürger/in
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Mehr Kunst und Kultur nach Brandenburg bringen. Coole Ausstellungen und Events für Kunstinteressierte.
Das Wasser mehr nutzen. Man könnte am Salzhofufer beispielsweise sommerliche Partynächte mit Cocktails und Palmen feiern, Lesungen und andere Kulturveranstaltungen direkt am Wasser veranstalten, oder Freiluftkinos, bei traumhafter Havelkulisse wieder aufleben lassen.
Ein Mix aus kleinen lokalen Länden (Handwerksbäcker etc.) und modernen Spaces (Pop up Stores) schaffen.
Buchläden nicht aussterben lassen!
Kinder und Jugendliche müssen mehr lesen und das muss gefördert werden.
Eine Universität. Die THB und die MHB sind tolle Hochschulen, aber wo bleibt ein Ort des Lernens für Kreativschaffende?

#wasser#kultur#wirtschaft

Organisation/Vereinigung
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Wirtschaft und Verwaltung stärken das Miteinander. Überregionales Denken und Vernetzen werden gefördert. Netzwerke und somit auch Ressourcen werden gebündelt. Gemeinsame Begegnungen und der gegenseitige Austausch werden als Voraussetzung für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Akteure gesehen. Transparenz sowie verständliche, effiziente und soweit möglich digitalisierte Prozesse sind Ausdruck dafür, dass Brandenburg an der Havel eine wirtschaftsfreundliche Kommune ist.

#wirtschaft#digitalisierung

Organisation/Vereinigung
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Alle Akteure forcieren den Ausbau von regionalen Wertschöpfungsketten am Standort Brandenburg an der Havel sowie der sie umgebenden KooperationspartnerInnen.

#wirtschaft