Einsendungen und Ressourcen aus der Ideenphase

In der ersten Phase des Leitbildprozesses ging es darum, Ideen, Anregungen und Ziele der Stadtverwaltung sowie der Bürgerinnen und Bürger der Stadt zu sammeln.

Dazu wurden zum Beispiel diese Dokumente ausgewertet:

Die ausführende Agentur complan Kommunalberatung GmbH hat außerdem vertiefende Gespräche mit verschiedenen Abteilungen und Fachgruppen der Stadtverwaltung geführt, um Schwerpunkte der Verwaltungstätigkeit ausfindig zu machen.

Herzstück der Ideenphase waren jedoch über 750 Einsendungen sowohl von Bürgerinnen und Bürgern als auch von Vereinigungen wie zum Beispiel Beiräten und politischen Vertretern. Im Zeitraum von insgesamt einem Jahr und elf Monaten wurden Anregungen und Ideen über ein Kontaktformular auf dieser Website, über die Profile der Stadt in den sozialen Medien, über Postkarten, per E-Mail, über Formulare an Schulen und auf Veranstaltungen eingesammelt, gebündelt und anschließend ausgewertet.

Welche Ideen sind eingegangen?

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„Weiche Standortfaktoren“ sind auch in den Ortsteilen vorzuhalten. Kultur, Geschichte, Denkmalschutz, Bildung, soziale Kontakte gehören auch in die Ortsteile.
In einem Ortsteil wir es kein subventioniertes Theater geben. Aber man kann die Voraussetzungen dafür schaffen, dass das Brandenburger Theater oder andere Kulturträger auch außerhalb der Innenstadt spielen. Aber dafür muss es Orte geben: Festplätze, Freilichtbühnen, öffentliche Räume.
Öffentliche Räume sind auch Spiel- und Sportplätze. Diese werden derzeit von der Stadt zumeist unterhalten - sprich gemäht oder auch gesäubert. Sind die Räume nicht vorhanden, tut sich die Stadt Brandenburg an der Havel schwer. Warum ist es eigentlich so schwierig, gemeinsam mit den Multiplikatoren vor Ort einen Festplatz zu planen oder einen Spielplatz zu schaffen? Das muss sich ändern!

#kultur

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Wichtig ist uns Brandenburg an der Havel zu einer Kulturstadt zu entwickeln, die durch eine vielfältige Kulturszene geprägt ist. Wir wünschen uns die Entwicklung eines kulturellen Experimentierfelds für alle Generationen. Ein Kulturbüro soll die kulturellen Aktivtäten ermöglichen und zusammenführen.

#kultur

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Das Ehrenamt ersetzt in den Ortsteilen noch viel stärker als in der Innenstadt die öffentliche Daseinsvorsorge! Sport-, Förder-, Heimat- oder Kulturvereine, Kirchengemeinden, Zirkel und Arbeitsgruppen/-gemeinschaften, Freiwillige Feuerwehr usw. sind die Träger des öffentlichen Le-bens in den Ortsteilen. Sie übernehmen teilweise Aufgaben, die die öffentliche Daseinsvorsorge nicht mehr leisten will. Die Ehrenamtler sind natürliche und wertvolle Verbündete von Politik und Verwaltung. Das Ehrenamt gilt es zu hören, zu fördern, zu unterstützen.
Ehrenamtler sind keine „Nörgler“ oder „Nervensägen“, sondern Menschen, die sich zum Wohle der Gemeinschaft selbst ausbeuten - auf Kosten von Familie, Freizeit, eigenen sozialen Kontakten und manchmal auch ihrer Gesundheit. Diese Menschen wollen selten Lohn oder Entschädigung. Sie wollen dort etwas bewegen, wo sich die öffentliche Hand/Verwaltung längst zurückzog. Wenn Brandenburg and er Havel 2035 lebenswerter sein will, dann müssen Politik und Verwaltung das Ehrenamt endlich als Träger und Verbündete der Stadtentwicklung betrachten.

#kultur#freizeit#teilhabe

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Bürgerhaushalte stärken die gesamtstädtische Identität.
Ein Instrument, um Investitionen in Spielplätze, Kultur- und Begegnungsorte zu schaffen, könnte die in Brandenburg an der Havel immer wieder verschleppte Einführung eines Bürgerhaushaltes sein. Die Erfahrung in Städten, die seit langem über dieses Instrument verfügen zeigt, dass von Bürgerhaushalten immer auch die Ortsteile profitieren. Ein Beispiel dafür ist Rathenow. Über den Bürgerhaushalt wurden Einwohner der Ortsteile Steckelsdorf, Grütz, Göttlin usw. motiviert, sich aktiv und im Endeffekt erfolgreich mit dem Stadthaushalt auseinanderzusetzen, weil sie am Ende eigene Projekte erfolgreich umsetzen konnten. Sie sehen sich als Teil der Stadtpolitik und damit der Gesamtstadt.

#kultur#freizeit#teilhabe

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Brandenburg an der Havelo ist einzigartig, nicht nur in seiner geschichtlichen Entwicklung, sondern auch als lebendige und vielfältige Stadt mit unverwechselbaren Kernen.

#kultur

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In dem zu erstellenden Masterplan ist für jeden Ortsteil eine konkrete Entwicklungsperspektive - gleichermaßen einen innerstädtische bzw. innerörtliche Gestaltungsfibel zu erarbeiten. Das Ergebnis ist dann auch stufenweise umzusetzen! In Planung und Umsetzung sind die Multiplikatoren vor Ort einzubeziehen.
Es darf sich nicht wiederholen, dass Ortsteile wie in der Vergangenheit im Masterplan als irgendein „Anhängsel“ genannt werden, denen man in acht bis 15 Zeilen bescheinigt, überaltert und ein at-traktiver Wohnstandort zu sein. Das ist keine Entwicklungsperspektive („Wie wollen wir leben?“), sondern das Eingeständnis, dass Politik und Verwaltung eigentlich keine Ideen für die ländlichen Teile der Stadt haben.
Um es richtig zu machen, sollten Stadtplaner auf die Ansprechpartner vor Ort zugehen. Ortvorstehern, Ortsbeiräten und Multiplikatoren ein „Anhörungsrecht“ einzuräumen, reicht nicht!!! Nur in konkreten Gesprächsrunden und Workshops entstehen Entwicklungsperspektiven, deren Umsetzung - wenn sie denn erfolgt - auch von der Gemeinschaft mitgetragen werden.
Als Beispiel: Aktive Bürger in Plaue bzw. ihre Vereine haben in der Vergangenheit in Verbindung mit einer Stadtplanerin und Architektin ehrenamtlich eine „Gestaltungsfibel“ für das Plauer Ortszentrum erarbeitet. Diese Fibel wurde der Stadtplanung kostenlos zur Verfügung gestellt. Sie verschwand irgendwo in einer Schublade. Sie war ebenso wenig Grundlage einer zielführenden Stadtplanung wie der ebenfalls ehrenamtlich mit einem Landschaftsplaner erstellte Gestaltungsvorschlag für das Bornufer in Plaue (nach dem Vorbild von Pritzerbe), der ebenfalls nie ernsthaft diskutiert wurde.

#kultur